Für Kinder

Einleitung

„Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“ – eine viel zitierte Weisheit, die immer Gültigkeit haben wird. Der kindliche Körper unterliegt den
Prozessen der Entwicklung. Demnach ist es von großer Bedeutung,
Therapieangebote und die Umsetzung der Therapie altersgerecht und individuell zu gestalten.

Zum einen braucht es das Wissen um die Entwicklungsphysiologie um adäquate Reize zu setzen. Der Therapieerfolg ist jedenfalls maßgeblich davon abhängig, ob das Kind die Sinnhaftigkeit der Aufgaben erfasst und ob es sich mit diesen identifiziert.

Unser Ziel ist, die volle Aufmerksamkeit zu bekommen, und dazu
tauchen auch wir sehr gerne in die bunte Welt der Kinder ein und
versuchen je nach entsprechender Motivationslage und
Tagesverfassung therapeutische Inhalte akzentuiert und konsequent zu setzen.

„Kinder verhandeln gerne – wir auch 😉 !“

Physiotherapie bei Kindern

Der Kern unserer Kompetenz in der Arbeit mit Kindern bezieht
sich ausschließlich auf die orthopädische und traumatologische Therapie. Neurologische Behandlungskonzepte werden in der Physiotherapie nicht angeboten, jedoch in der Ergotherapie.

Schwerpunkt Haltungstraining
Nicht jede „Lümmelhaltung“ bedarf immer intensiver Therapie,
aber Fehlhaltungen der Wirbelsäule benötigen im Kindes- und
Jugendalter besondere Aufmerksamkeit, denn das richtige
Muskelkorsett für eine korrekte

Haltung ist maßgeblich für die spätere Haltung. Haltung beginnt an den Füßen und gerade beim Stehen und Gehen zeigt die Haltung der Fuß- und Beinachsen große Auswirkung auf das Spannungsvermögen der Rücken- und Bauchmuskulatur. Daher steht bei uns die Therapie und das
Training am Fuß besonders im Fokus.

Aufrechte, korrekte Haltung ist jedoch nicht nur eine Frage von Kraft und Schwäche, sondern beruht auf den Erfahrungen unserer motorischen Entwicklung. Zentrale Elemente im Training der aktiven Körperaufrichtung sind

  • Wahrnehmung der Belastung, als Basis für die Koordination
  • Differenziertes Ansteuerungsvermögen der Muskulatur
  • Häufige Wiederholung
  • Erlernen von scheinbar abstrakten Bewegungen
  • Gezielte Kräftigung in der Funktion
  • Üben der Haltungsfunktion

Knick-Senkfüße, echte und unechte X-Beine, Beckenschiefstand, Hohlkreuz, Skoliosen, etc. sind nur einige von vielen Diagnosen mit denen wir in unserer Praxis arbeiten.

Wenn’s schmerzt
Das Wachstum bringt oftmals Schmerzen mit sich, meist als Folge einer Überlastung im Sport, da der Körper sich in einer
empfindlichen Phase befindet.

Die große Herausforderung besteht darin, das richtige Maß an Belastung und Pause zu finden und geeignete Bewegungsformen zu erarbeiten. Zusätzlich können Tape-Anwendungen und andere externe Unterstützungen vorübergehend schmerzlindernd sein.
Übergewicht Gerade in der jungen Generation besteht eine erhöhte Tendenz zum Übergewicht im demographischen Überblick.

Die Gründe dafür sind ebenso vielfach, wie die Therapieansätze. In der Physiotherapie ist dabei ein wesentliches Ziel, Beweglichkeits- und Kraftdefizite zu erkennen, um die Freude an Bewegung wieder erleben lassen zu können.

Hierbei ist aber interdisziplinäre Zusammenarbeiten gefragt:
Sportpädagogik und Diätologie.

Ergotherapie bei Kindern

Die Hauptaufgabenfelder von Kindern liegen im Bereich des Spiels sowie den Aktivitäten in Schule und Kindergarten. Wenn die Handlungsfähigkeit von Kindern aufgrund von
Entwicklungsstörungen, Schwierigkeiten in der
Wahrnehmungsverarbeitung oder aufgrund anderer Ursachen
eingeschränkt ist, führt dies oft zu Problemen in der
Selbständigkeit und der Teilhabe im Alltag.

In unserer Praxis arbeiten wir vor allem mit Kindern. Je nach
Fragestellung kommen unterschiedliche Therapieansätze (bspw. CO-OP, ASTT, Marte Meo,…) zum Einsatz.

Kinder kommen aus den verschiedensten Gründen zur Ergotherapie.
Hier finden Sie eine Auswahl an Schwierigkeiten, weswegen Kinder zur
Ergotherapie überwiesen werden.

In der Schule / dem Kindergarten:

  • Tätigkeiten wie Schreiben, Malen, Schneiden
    fallen schwer oder werden verweigert
  • Bei unklarer Händigkeit: der Stift wird NICHT konsequent mit
    derselben Hand gehalten!
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Kindern
  • „Zappel-Philipp“

Zu Hause:

  • An- und/oder Ausziehen schwer fällt
  • Probleme in der Selbstversorgung:
    waschen, frisieren, Zähne putzen,…
  • Umgang mit Besteck
  • ablehnen bestimmter Nahrungsmittel aufgrund der Konsistenz

Am Spielplatz / in der Freizeit:

  • Unsicherheiten mit grobmotorischen Aktivitäten:
    Rad fahren, Roller fahren, Schaukeln, Klettern
  • Empfindlichkeit im Umgang mit bestimmten
    Materialien (z.B. Sand spielen, Fingermalfarben)
  • Ungeschicklichkeit im Alltag und häufiges Hinfallen

Kinder kommen aus den verschiedensten Gründen zur Ergotherapie.
Hier finden Sie eine Auswahl an Schwierigkeiten, weswegen

Kinder zur Ergotherapie überwiesen werden.

Nicht immer ist eine ergotherapeutische Betreuung notwendig, wenn Ihnen im Umgang mit Ihrem Kind jedoch ein oder mehrere der genannten Punkte auffallen und es dadurch zu Schwierigkeiten im Alltag des Kindes kommt, kann Ergotherapie eine gute Unterstützung darstellen.

Am Beginn der Therapie erfolgt eine genaue ergotherapeutische Befundung, in der es darum geht, die Stärken Ihres Kindes kennenzulernen, seine Ressourcen herauszufinden und mögliche Ursachen für Betätigungsprobleme zu identifizieren.

Dafür werden in den ersten Einheiten Gespräche mit Ihnen (den Eltern) und Ihrem Kind geführt sowie je nach Fragestellung gezielte Beobachtungen und standardisierte Assessments durchgeführt.

Anschließend werden gemeinsam Alltagsziele festgelegt: Was soll sich im Alltag Ihres Kindes / in Ihrem Alltag / ändern? Woran merken Sie, dass die Ziele erreicht wurden?

In der darauffolgenden Therapie werden verschiedene, an das Ziel angepasste Aktivitäten eingesetzt, um Ihr Kind in seiner Entwicklung bestmöglich zu fördern und zu unterstützen.

Am Ende der Therapie erfolgt eine Evaluation der Therapieziele, um die Veränderungen im Alltag sichtbar zu machen.

Im gesamten Therapieverlauf ist Ihre Mitarbeit als Eltern von großer Bedeutung für den Therapieerfolg. Aus diesem Grund beziehen wir Sie von Beginn an in den ergotherapeutischen Prozess ein.

Um ein noch umfassenderes Bild Ihres Kindes und seiner Ressourcen und Schwierigkeiten zu bekommen, führen wir gerne im Rahmen der Befundung und auch während der Therapie (natürlich nur mit Ihrem Einverständnis) Gespräche mit weiteren Bezugspersonen Ihres Kindes (LehrerInnen, KindergartenpädagogInnen,…).

Pädagogisches Bewegungstraining

Bewegung ganz allgemein ist Therapie. Zu dieser Feststellung kommt auch die WHO. Gerade Fehlhaltungssymptome, Übergewicht oder kindlicher Bluthochdruck u.v.m. sind allem voran auf mangelnde Bewegung zurückzuführen. Begleitet von ungesunder Ernährung nehmen diese Erkrankungen einen schnellen Lauf.

Gerade bei Kindern ist Bewegung zielgerichtet und abwechslungsreich zu gestalten. Hier braucht es pädagogisches Geschick und sportwissenschaftliches Know-How, um Belastung adäquat zu gestalten und die Freude an Bewegung bei Kindern wieder zu erwecken.

Das Bewegungsangebot wird für Kinder vor allem in Gruppenstunden organisiert, beispielsweise bei Übergewicht und Haltungsdefiziten. Wesentlicher Bestandteil der Therapie bei Kindern ist die Abstimmung mit anderen medizinischen Bereich wie Diätologie, ärztliche Betreuung, Physiound Ergotherapie.

Falls Sie Hilfe benötigen, um abzuklären, in welchem Setting wir Ihr Kind am besten betreuen können, kontaktieren Sie uns unter office@therapie4mi.at.
Wir begleiten Sie am Weg zur und durch die Therapie.

Übergewicht und Fehlernährung bei Kindern

Die Freude am Essen ist bei Kindern auch ein Genuss für Eltern. Die richtige Ernährung gerät dabei aber immer häufiger ins Hintertreffen.

Übergewicht und damit verbundene organische Erkrankungen (Bluthochdruck bei Kindern, Diabetes Mellitus Typ2, Adipositas,…) betreffen zunehmend die Altersgruppe der Kinder und stellen ein großes Problewm für die weitere Entwicklung dar. Richtige Ernährung will gelernt sein und braucht Zeit.

In der Ernährungsberatung werden v.a. Kinder geschult im Verständnis für Lebensmittel, deren Bedeutung für den Körper, wie auch im richtigen Umgang mit Süßigkeiten.

Eines vorweg: die Verantwortung des Übergewichtes und der ungesunden Ernährung von Kindern liegt ausnahmslos bei den Eltern!